Wie die Zeit doch verfliegt! Die Saison schien so lange Zeit in weiter Ferne und auf einmal ist sie da. :)
Mein letzter Beitrag war nach der SkySnow WM im März, als ich Doppel-Vize-Weltmeisterin geworden bin. Was ist seither passiert? Nicht viel - normaler Wahnsinn, würde ich es nennen. Ein strukturierter Tagesablauf von Arbeit, Training, Essen und Schlafen.
Dieser Ablauf hatte es leider in sich und mein Körper forderte im April seine Pause ein. Ich schätze es war eine Kombination aus Stresslevel 24/7 durch Arbeit und Training und Unter-Erholung. Mein Körper wollte definitiv eine Pause. Es war und ist eine ziemliche Berg- und Talfahrt.
Nichtsdestotrotz, Saison 24 is calling! Saisonsstart beim Powerman Alsdorf, gleichzeitig Duathlon Europameisterschaft und Deutsche Meisterschaft in der Elite. Mein erster Wettkampf in der Elite Kategorie.
Ich freute mich riesig!! Duathlon ist einfach eine schöne Sache :)
Die fehlenden Wochen Training beunruhigten mich nur ein bisschen. Die Grundlage ist vorhanden und wenn der Körper die Auszeit will, dann muss man sie ihm geben. Ich wusste, dass es ein guter Wettkampf werden kann.
Materialtechnisch war ich super vorbereitet, glatte 2 Tage vor Startschuss hatte ich alles rechtzeitig beisammen ;)
Nervös war ich allemal! Ich habe endlich ein Zeitfahrrad - meine Maschine :). Problem: Mein Wettkampfrad hatte ich erst in der Wettkampfwoche bekommen, viel Training war also nicht vorhanden.
Sonntag 05.05. - Wettkampf Duathlon
Frühstück 04:30 Uhr, Check-in 07:00, Startschuss 08:00.
Strecke: 10km - 60km - 10km
Ein relativ langer Wettkampf für mich. An solche Distanzen werde ich mich dieses Jahr langsam gewöhnen.
Das Wetter war gut prognostiziert, nur in der Früh war es noch frisch.
Ich liebe frühe Starts, da geht es zum einen so schnell, dass man gar keine Zeit hat sich Gedanken zu machen.
1.Lauf 10km - 4 Runden à 2.5km
Eigentlich hatte ich mit meiner Trainerin ausgemacht, es ruhig angehen zu lassen, aber ich wollte mitlaufen. Es fühlte sich gut an, kein Druck oder sonstiges - also ging ich mit meinem Gefühl. Ich wusste, dass mein Körper das locker wegstecken kann.
Das kleine Starterfeld hat sich schnell auseinandergezogen. (Zeit 35:31min)
und sprechen kann ich auch noch ;)
Rad 60km - 3 Runden à 20km
Ich stieg als 3. auf das Rad und ab da war alles chaotisch und ich habe mir eine bessere Platzierung verbaut.
Die Wechselzone war unproblematisch. Ich habe sogar meinen Zeitfahrhelm aufbekommen (aber nicht ganz :D). Aber die ersten Kilometer hatten es in sich und die Fehler haben sich nur gehäuft. Eigentlich alle Fehler auf einmal: nicht in die Schuhe gekommen, Probleme mit Helm, Gel, ... Ich konnte alles mit einer Checkbox abhaken..... Ich war so blöd und habe so viel Zeit mit meiner Uhr verschwendet, anstatt in die Pedale zu treten.
Es waren so viele Minuten, die ich dort verplempert habe. Es ist bitter, aber ich habe mich zu sehr davon beeinträchtigen lassen. Dazu fehlt mir die Übung und Erfahrung. So etwas wird mir nicht mehr passieren
Nach ein paar Minuten konnte ich mich dem Wettkampf widmen :)
Die 3 Runden waren laaang. Das fahren mit dem TT ist neu und noch unerfahren, aber das kommt mit der Zeit :) Bin zufrieden mit meiner Leistung.
Kurz vor dem Wechsel kam noch als I-Tüpfelchen einen kleinen Abgang und ich küsste den Boden. Ich konnte schlichtweg nichts dafür, das passierte so schnell.
Es war eine Kombination aus Schock, Hilfe mein Fahrrad, und was fehlt mir?!
Aufgerappelt ging es zur Wechselzone. Ich war benommen und musste mich erstmal fassen. Aber the Show must go on.
2. Lauf 10km - 4 Runden à 2.5km
Einfach laufen, das war mein Motto. Der Abstand war vorhanden, ich nicht ganz bei der Sache, aber ich wusste dass ich alles geben muss; denn: Zusammengezählt wird zum Schluss.
Leicht fiel mir der Lauf nicht, aber ich gab mein Bestes.
(Zeit: 36:41min)
Ziel: Platz 7 European Champs, Platz 3 in der Wertung Deutsche Meisterschaft.
So selbstkritisch - ich war super enttäuscht, zu viele Fehler auf dem Rad und dann noch der Sturz -ich habe es mir einfach selbst verbaut eine sehr gute Platzierung zu bekommen.
Nach längerem analysieren bin ich überzeugt davon, dass es eine gute Leistung war.
Ich habe abgeliefert und die Fehler können passieren.
Daraus lerne ich und weiß woran ich arbeiten muss. Meine Leistung an sich geht in die richtige Richtung und die Saison kann gut werden. :)
Danke an Powerman Alsdorf für das Spitzen Event! Organisation, Location, Durchführung, war einfach mega :) ich freue mich schon auf 2025.
Und Danke Mama, beste Supporterin auf Erden!! Lieb dich🫶🏻
Jetzt heißt es Wundheilung und wieder fit werden. In genau 3 Wochen steht der nächste wichtige Wettkampf an - und dann mit schwimmen. 🙈
Comments